Bochum..

Die Kluft zwischen Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz und dem Bochumer Arbeitnehmervertreter Rainer Einenkel wird immer tiefer. Im Gespräch mit dieser Zeitung kritisierte Einenkel seinen Kollegen scharf.

Während Franz in einem Interview Aufbruchstimmung verbreitet und neue Arbeitsplätze im Werk Rüsselsheim feiert, sehen Einenkel und der NRW-Bezirksleiter der IG Metall, Oliver Burkhard, „die Marke Opel am seidenen Faden“, wie sie in einem „Appell“ an alle Mitarbeiter formulieren.

„Ich bin absolut entsetzt, was mein Kollege Franz da sagt. Da lebt jemand offenbar in einer Parallelwelt.“ Laut Einenkel hat die Opel-Mutter General Motors mit betriebsbedingten Kündigungen in Bochum gedroht, wenn dort bis Jahresende nicht 1200 Stellen abgebaut seien. Der Betriebsratschef glaubt nicht, dass diese hohe Zahl freiwillig mit Abfindungen zu erreichen sei. Einenkel sieht das Bochumer Werk zudem gefährdet, weil es nach jetzigem Stand neben dem Zafira kein weiteres neues Modell fertigen soll.