Rüsselsheim.. Gute Nachrichten für Opel-Mitarbeiter: Beim Autobauer sollen weniger Stellen gestrichen werden als ursprünglich geplant. Im Werk in Rüsselsheim sollen sogar 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Diese will man Mitarbeitern aus Bochum anbieten.
Der Autobauer Opel will weniger Arbeitsplätze wegfallen als ursprünglich zur Konzernsanierung vorgesehen. An einigen Stellen werde der Konzern 2011 sogar Mitarbeiter einstellen, kündigte Betriebsratschef Klaus Franz in der Fachzeitschrift „Automotive News Europe“ an. Wie bereits im vergangenen Jahr würde Opel rund 400 Ingenieure einstellen, im Werk in Rüsselsheim würden außerdem 400 Arbeitsplätze geschaffen, um ab Herbst in drei Schichten zu arbeiten. „Wir bieten diese für Mitarbeiter aus Bochum an und übernehmen rückwirkend alle Azubis ab 2003, um teilweise die Abgänge durch Altersteilzeit im Entwicklungszentrum und der Produktion auszugleichen“, sagte Franz.
„Nachfrage nach Astra und Insignia brummt“
Die zur Opel-Sanierung anvisierte Streichung von rund 8000 Arbeitsplätzen würden aus drei Gründen geringer ausfallen als bisher bekannt, erklärte Franz. Zum einen würde der Autobauer viele Komponenten in den eigenen Werken fertigen, zweitens brumme die Nachfrage nach den Modellen Astra und Insignia. „Und drittens müssen wir die starken Jahrgänge 1952 bis 1954 ersetzen, die in Altersteilzeit gehen“, sagte der Betriebsratschef.
Das Rüsselsheimer Mutterwerk profitiere vor allem von seiner Astra-Produktion. Dort strebe Opel für 2012 „in Richtung Vollauslastung“, sagte Franz. Dann sollen demnach bis zu 230.000 Wagen vom Band rollen. Neben Rüsselsheim werde auch im polnischen Gliwice sowie im britischen Ellesmere Port auf Hochtouren produziert. „Insgesamt rechnen wir 2012 also mit einem Astra-Produktionsvolumen von 340.000 Einheiten“, sagt Franz. (afp/dapd)