Berlin. . Der Aufschwung ließ die Steuereinnahmen von Bund und Ländern auch im Januar kräftig sprudeln. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums betrug das Plus 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der positive Trend bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern hat sich dank der guten Konjunktur auch im Januar fortgesetzt. Das Steueraufkommen habe mit 38 Milliarden Euro um 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, hieß es am Montag im Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums.

Wegen niedrigerer Abführungen an die Europäische Union schnellten die Einnahmen des Bundes sogar um elf Prozent in die Höhe, die der Länder um 6,2 Prozent. Das Ministerium warnte allerdings vor zu großem Optimismus für die kommenden Monate, weil die Vergleichsbasis Januar 2010 sehr schwach gewesen sei.

Die Einnahmen aus der Lohnsteuer stiegen um 2,2 Prozent, wie das Ministerium weiter mitteilte. Sie machen alleine rund 30 Prozent des gesamten Steueraufkommens aus. Die Steuern vom Umsatz legten um 3,3 Prozent zu; auf sie entfallen gut 40 Prozent der Steuereinnahmen von Bund und Ländern. Reine Gemeindesteuern sind in der Monats-Statistik nicht enthalten.

Niedriges Zinsniveau

Bei der von Unternehmen gezahlten Körperschaftsteuer machte sich zum Jahresbeginn ein Sondereffekt bemerkbar. Ihr Aufkommen lag um 1,5 Milliarden Euro unter dem Vorjahr. Bei den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag - zum Beispiel auf Dividenden - verbuchte der Fiskus dagegen ein Plus von drei Milliarden Euro.

Bei der Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungserträge mussten Bund und Länder mit minus 12,3 Prozent erneut deutliche Einbußen hinnehmen, obwohl bereits das Ergebnis der Vorjahres schwach war. Die Beamten machen dafür das gegenwärtig sehr niedrige Zinsniveau verantwortlich. An dieser Entwicklung werde sich auch in den kommenden Monaten kaum etwas ändern, hieß es. (rtr)