Hamburg. Wer jetzt seinen Heizöl-Tank noch nicht für den Winter gefüllt hat, muss tief in die Tasche greifen. Der Preis für Heizöl ist auf ein Jahreshoch gestiegen. Die meisten Bundesbürger sollen aber ihre Tanks bereits zu Jahresbeginn gefüllt haben.

Der Preis für Heizöl ist auf den höchsten Stand des Jahres gestiegen. Mit 61,8 Cent pro Liter ist Heizöl nach einen Marktüberblick des Hamburger Fachdienstes EID so teuer wie das ganze Jahr nicht. Der Preis steig im Vergleich zur Vorwoche um rund 3 Cent. «Angesichts der gut gefüllten Rohöllager weltweit ist aber unklar, ob die Preisentwicklung weiter in die Höhe geht, oder dreht», sagte EID-Chefredakteur Rainer Wiek am Freitag der Nachrichtenagentur AP.

Hausbesitzer können gelassen bleiben

Die deutschen Hausbesitzer können die Entwicklung der Ölpreise im Großen und Ganzen sowieso zurückgelehnt abwarten: Viele haben ihre Tanks zu Jahresbeginn gefüllt, als Heizöl billig war: Im März kostete der Liter 47,5 Cent. «Viele haben ihre Tanks damals aufgefüllt», sagte Wiek. Ein voller Öltank hält in der Regel ein Jahr oder länger vor. Benzin und Diesel wurden auch teurer: Der EID ermittelte 1,34 Euro für den Liter Superbenzin und 1,14 Euro für Diesel.

Der Ölpreis blieb unterdessen im Computerhandel der New Yorker Rohstoffbörse hoch: Mit 81,17 Dollar lag er weiter in der Nähe des Jahreshöchststandes. Im Dezember 2008 hatte Öl noch 32 Dollar gekostet. Als Ursache des Preisanstiegs gilt die Erholung der Weltwirtschaft. So legte etwa China im dritten Quartal Wirtschaftswachstum von 8,9 Prozent hin. Die Bank Barclays schreibt in einer Analyse, daher sei nun der Weg zu höheren Ölpreisen frei. Viele Beobachter gehen davon aus, dass zur Zeit noch nicht die reale Nachfrage den Ölpreis treibt, sondern die Investoren. (ap)