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Für Hochtief gibt es wieder etwas Hoffnung, dass die Übernahme durch ACS doch noch abgewendet wird. So wollen laut „Handelsblatt“ einige Hedge-Fonds Aktien aufkaufen, die Hochtief-Anleger bereits ACS angeboten haben.

Dadurch könnte der Anteil des spanischen Baukonzerns an Hochtief wieder unter 30 Prozent sinken. Das wiederum würde bedeuten, dass das Übernahmeangebot gescheitert wäre. ACS müsste eine neue – teurere – Offerte abgeben.

Tatsächlich können Hochtief-Aktionäre bis 28. Januar ihr Widerspruchsrecht nutzen und die an ACS offerierten Papiere anderweitig verkaufen. An der Börse werden solche Aktien mit 65 Euro gehandelt – etwa drei Euro mehr als das ACS-Angebot. Die Hedge-Fonds müssten auch nur rund 0,34 Prozent aller Hochtief-Anteile kaufen, um ACS unter 30 Prozent zu drücken.

Emirat Katar könnte das Zünglein an der Waage werden

Warum sollten die Hedge-Fonds das aber tun? Eine Möglichkeit: Sie besitzen Hochtief-Aktien und sind mit der ACS-Offerte unzufrieden – wollen also ein höheres Angebot erzwingen. Das hält Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz für wahrscheinlich. Und: „Dadurch lässt sich ACS den Deal wohl nicht verderben. Dann zahlen sie halt noch einen Aufschlag von ein paar Millionen.“

Hochtief selbst darf keine Aktien in der Übernahmephase kaufen. Doch eine Frage bleibt: Wie verhält sich das Emirat Katar, das 9,1 Prozent an Hochtief hält? Katar könnte auch die fraglichen Aktien kaufen – und somit das Zünglein an der Waage werden.

Kommt ACS dagegen zum Zug, hat die EU-Kommission keine Bedenken. Sie genehmigte gestern eine Übernahme von Hochtief durch ACS.