Der spanische Angreifer ACS wird bei seinen Plänen für die Übernahme des Essener Bauriesen Hochtief aller Voraussicht nach nicht in letzter Minute durch die Finanzaufsicht BaFin gestoppt werden. Zwar untersuche die BaFin die Rolle des US-Finanzinvestors und Hochtief- sowie ACS-Großaktionärs Southeastern Asset Management. Es sei jedoch derzeit nicht davon auszugehen, „dass das ACS-Angebot für Hochtief in Gänze für ungültig erklärt werden könnte“, sagte eine Sprecherin der Aufsichtsbehörde. Eine ACS-Sprecherin betonte, der spanische Konzern habe sich nicht mit anderen Hochtief-Aktionären abgesprochen und sich an deutsche Gesetze gehalten.
Southeastern kommt im Übernahmekampf um Hochtief eine Schlüsselrolle zu. Der US-Fonds hatte angekündigt, ACS im Rahmen des Übernahmeangebots rund zwei Millionen seiner Hochtief-Aktien andienen zu wollen. Die Spanier hatten damit fast alle benötigten Aktien in der Tasche, um die angestrebte Hürde von 30 Prozent der Hochtief-Anteile überspringen zu können.
In der Essener Hochtief-Zentrale wird schon länger spekuliert, ob sich ACS und Southeastern rechtswidrig abgesprochen haben könnten. Hochtief-Finanzvorstand Burkhard Lohr hatte von „Auffälligkeiten“ gesprochen.