Berlin. Es tut sich etwas beim ÖPNV: Jeder dritte kommunale Verkehrsbetrieb bietet Rufbusse an. Sie ermöglichen Mobilität. Das darf auch kosten.
Ein paar Fortschritte hat der öffentliche Personennahverkehr in diesem Jahr 2024 gemacht. Ungefähr ein Drittel der kommunalen Bus- und Bahnunternehmen bietet zusätzlich zu den normalen Linien mittlerweile auch Bedarfsverkehre an. Das sind Kleinbusse für mehrere Passagiere, die man per Smartphone ruft. Sie bringen die Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise vom Bahnhof in die Nähe ihrer Wohnungen. Diese Kombination aus Taxi und Bus ermöglicht vor allem in ländlichen Regionen eine bessere, öffentlich organisierte Mobilität.
Auch wurde gerade das Deutschland-Ticket verlängert, mit dem man unkompliziert das ganze Land bereist. Der Preis steigt zwar von 49 auf 58 Euro pro Monat, doch als Pauschalgebühr für den bundesweiten Regionalverkehr ist das für die meisten Kundinnen und Kunden noch immer ein günstiges Geschäft. Glücklicherweise hat der Bundestag außerdem einige Milliarden Euro freigegeben, damit die Sanierung der überregionalen Bahnstrecken auch 2025 weitergeht.
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Der Preis wird steigen – das ist in Ordnung, dann muss der Verkehr aber laufen
Dennoch sind die Schattenseiten nicht zu übersehen. Etwa ein Drittel der Züge im Fernverkehr kommt zu spät, und in dünn besiedelten Regionen fehlen Verbindungen. Das hängt oft an der Knappheit öffentlicher Mittel, die angesichts der ökonomischen Stagnation im kommenden Jahr eher zunehmen dürfte.
So müssen die Kundinnen und Kunden damit rechnen, dass die Preise steigen. Wenn der Verkehr läuft, ist das in gewissem Rahmen aber auch gerechtfertigt. Bahn-Chef Richard Lutz hat recht, dass kurzfristig gekaufte Tickets etwa für die Weihnachtstage deutlich teurer sein dürfen als solche, die man Monate vorher bucht. ICE, Regionalbahn oder Rufbus – wenn es funktioniert, dann darf ein gutes Angebot auch seinen Preis haben.
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