Berlin. Einem Medienbericht zufolge droht dem US-Traditionsunternehmen Tupperware die Pleite. Das macht sich auch an der Börse bemerkbar.
Frischhaltedosen des US-Herstellers Tupperware sind wohl in zahlreichen deutschen Haushalten zu finden. Lebensmittel können in den luftdichten Behältern verwahrt werden und bleiben somit länger frisch. Doch das Traditions-Unternehmen befindet sich in der Krise. Wie die Agentur „Bloomberg“ unter Berufung auf gut informierte Quellen berichtet, könnte Tupperware noch in dieser Woche Gläubigerschutz beantragen – der Konzern steht somit unmittelbar vor der Pleite.
Ein Insolvenzantrag ist in Vorbereitung. Es habe zuvor langwierige Verhandlungen zwischen Tupperware und seinen Kreditgebern gegeben, die Rede ist dem Bericht zufolge von Schulden in Höhe von über 700 Milliarden US-Dollar. Bisher hat sich Tupperware nicht dazu geäußert.
Auch interessant
Frischhaltedosen vor dem Aus? Tupperware steht vor der Pleite
Gegründet wurde Tupperware 1946. Einen Hype erfuhr das Unternehmen in den 50er-Jahren, als Hausfrauen auf „Tupperware-Partys“ die Produkte bewarben. Doch in den vergangenen Jahren nahm das Interesse an den berühmten Frischhaltedosen – abgesehen von einem kurzen Aufschwung während der Corona-Pandemie – spürbar ab. Seit Monaten kämpft der US-Konzern mit schwächelnden Umsätzen. Zuletzt warnte Tupperware vor Liquiditätsproblemen. Ein Umbau an der Vorstandsspitze 2023 sorgte nicht den gewünschten Umschwung.
Auch interessant
Die Nachricht zur drohenden Tupperware-Pleite sorgte auch an der Börse für Aufsehen. Die Aktie des Konzerns brach im nachbörslichen Handel um 15,8 Prozent ein. Zuvor war sie im regulären Handel bereits um 57 Prozent gefallen.