Berlin. Wer direkt an der Autobahn Pause macht, der zahlt drauf. Statt aber Tank & Rast zu zerschlagen, könnte etwas anderes effektiver sein.

Autofahren ist teuer. Da war schon immer so und wird sich vermutlich nie ändern. Die Spritpreise sind zuletzt zwar gesunken, aber trotzdem noch weit entfernt davon, günstig zu sein. Hinzu kommen die Autoversicherung, der TÜV, Wartungskosten – und natürlich darf es auch alle paar Jahre mal ein schickes, neues Fahrzeug sein. Wer Auto fährt, zahlt. Und wer Pause macht, auch.

Zumindest direkt an der Autobahn ist das Tanken, der Einkauf von Snacks oder auch der schnelle Mittagstisch seit jeher deutlich teurer. Im Fokus steht das Unternehmen Tank & Rast, Inhaber der Konzession für das Geschäft an den Raststätten. Verbraucherschützer, aber auch Automobilclubs wie der ADAC sprechen zum Teil von Abzocke und wittern ein Ausnutzen der Monopolstellung direkt an den Fernstraßen.

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Jetzt gibt es die politische Forderung, Tank & Rast zu zerschlagen, dabei hat der Staat längst effektive Möglichkeiten, gegen Preisabsprachen vorzugehen. Mit Blick auf die höheren Preise an Raststätten sahen die Kartellbehörden aber bislang offenbar keinen Grund, ihre Arbeit in diese Richtung zu intensivieren.

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Dominik Bath ist Redakteur für Politik & Wirtschaft in der FUNKE Zentralredaktion. © FUNKE Foto Services | Jörg Krauthöfer

Der Staat hat effektive Möglichkeiten, gegen Preisabsprachen vorzugehen

Tank & Rast wiederum argumentiert clever: Die Raststätten würden ja von selbstständigen Pächtern betrieben und die Kostenstrukturen seien ohnehin nicht mit denen von Discountern zu vergleichen.

Dem Staat bleibt langfristig also nur die Möglichkeit, selbst für mehr Wettbewerb an den Autobahnen zu sorgen. Man könnte bei der nächsten Ausschreibung die Konzession zum Beispiel an zwei Firmen vergeben.

Für Autofahrer hingegen liegt die Lösung auf der Hand: Wer die Preise bei Tank & Rast nicht zahlen will, sollte da einfach keine Pause machen – und vielleicht doch lieber den nächsten Landgasthof ansteuern.