Berlin. Nutella, Snickers, Oreo: Aus Brotaufstrich, Keksen und Co. wird Eis. Ist der Trend nachhaltig? Was finden wir nächstes Jahr in Eisdiele?

Der Blick ins Eisregal zeigt: Der Trend geht hin zu Süßigkeiten, die wir eigentlich eher aus der Keks-Abteilung kennen. Egal ob Raffaelo, Yogurette oder Mars – Süßigkeitenhersteller setzen vermehrt auf Eis-Variationen. Stephan Rüschen von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, erklärt, was es mit diesem Trend auf sich hat – und welche Leckereien wir in den nächsten Jahren im Eisregal finden.

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Ahoi-Brause, Yogurette, Oreo, Mars, Snickers und seit kurzem Nutella – Kekse und Bonbons liegen als Eis-Variationen in den Tiefkühltruhen der Supermärkte. Geht es den Herstellern darum, die Gier nach Süßigkeiten über den Sommer zu retten – und damit ihre Marken?

Der italienische Ferrero-Konzern, der Nutella herstellt, bietet schon lange die Pralinen Rocher und Raffaelo als Eis an, die Produkte wurden in den italienischen Laboren entwickelt und dann vom spanischen Eisproduzenten ICFC für den europäischen Markt produziert. 2021 hat Giovanni Ferrero die Fabrik übernommen. Nun baut er das Sortiment einfach aus. Das ist mit wenig Aufwand gemacht, stärkt aber zugleich die Marke.

Sie machen auch satte Gewinne?

Die Unternehmen machen alle eine kühle Nutzen-Aufwand-Analyse. Der US-Lebensmittelkonzern Mars hat genauso wie Ferrero eine eigene Eisproduktion. Bei Mondelez, dem US-amerikanischen Hersteller von Milka, Daim, Oreo und Toblerone, ist das anders. Er lässt die Eis-Versionen seiner Marken von einem anderen Produzenten in Lizenz produzieren und vertreiben. Mondelez erhält eine Lizenzgebühr, damit der Produzent die Marke nutzen darf. Das rechnet sich natürlich, ist aber meist keine langfristige Sache.

Das Süßigkeiten-Eis verschwindet wieder vom Markt?

Meist bleiben die Sorten nicht über mehrere Jahre auf dem Markt, die Kunden wollen in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder etwas Neues.