Essen. .
Bei dem Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft für die 100 größten kreisfreien deutschen Städte wurden auch Revier-Kommunen auf ihre Wirtschaftskraft untersucht.
Hier die Stärken und Schwächen der größten Städte.
Essen: Als Plus gilt die hohe Anzahl von Beschäftigten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss (13,3 Prozent, Bundesschnitt 11,8 Prozent). Zudem liegt das verfügbare Einkommen mit 19 147 Euro je Einwohner höher als der Mittelwert (18 418 Euro). Negativ war, dass Essen fast den höchsten Gewerbesteuerhebesatz (Platz 95) hat. Und: Die Arbeitslosigkeit fiel von 2004 bis 2009 nur um 0,1 Prozentpunkte (bundesweit: 2,3 Prozentpunkte).
Dortmund: 63,6 Prozent der Unternehmen bezeichnen die Stadt als wirtschaftsfreundlich (Platz 42). Positiv auch der Abbau der Arbeitslosigkeit von 2004 bis 2009 um 2,2 Prozentpunkte. Negativ: Nur 32,4 Prozent der Über-55-Jährigen haben einen sozialversicherungspflichtigen Job (Schnitt: 38,3 Prozent). Daneben ist der Gewerbesteuerhebesatz hoch (Platz 92) und das Einkommen (17 343 Euro) liegt unter dem Schnitt.
Duisburg: Positiv ist die von den Unternehmern bescheinigte Wirtschaftsfreundlichkeit (62,8 Prozent). Zudem wuchs die Wirtschaftsleistung (BIP) pro Einwohner von 2004 bis 2008 um 19,5 Prozent – Platz 11. Schlecht die Zahl überschuldeter Erwachsener (14,7 Prozent, Schnitt 11,4 Prozent) und der hohe Anteil von ALG-II-Empfängern (Rang 84). Das verfügbare Einkommen ist mit 16 133 Euro schwach. Und: Nur gut die Hälfte aller Unternehmen bezeichnen die öffentliche Sicherheit als gut (Platz 96).
Gelsenkirchen: Das Schlusslicht. Immerhin wurde die Arbeitslosenquote von 2004 bis 2009 um 2,9 Prozentpunkte abgebaut. Negativ: die immer noch hohe Arbeitslosigkeit (Rang 95), der geringe Anteil von älteren Sozialversicherungspflichtigen (Platz 99) und die Überschuldungsquote (15,4 Prozent). Einkommen: 16 059 Euro (Platz 78)
Mülheim: Die beste Revier-Stadt. Jeder Beschäftigte hatte ein Durchschnittseinkommen von 21 770 Euro (Platz 12). Und: Von 2004 bis 2008 stieg die Wirtschaftsleistung pro Einwohner um 33,7 Prozent – Spitze in Deutschland. Negativ ist der hohe Gewerbesteuerhebesatz (Platz 93).