Düsseldorf. Es wäre die bislang größte kommunale Gemeinschaftsanleihe in Deutschland: Laut einem Medienbericht wollen sich die NRW-Städte Dortmund, Essen, Herne, Solingen, Remscheid und Wuppertal gemeinsam rund eine halbe Milliarde Euro vom Kapitalmarkt leihen. Es gibt bereits ein erfolgreiches Vorbild.

Sechs Städte aus Nordrhein-Westfalen planen laut einem Bericht des "Handelsblatt" die bislang größte kommunale Gemeinschaftsanleihe in Deutschland. In der ersten Februarwoche wollten sich Dortmund, Essen, Herne, Solingen, Remscheid und Wuppertal insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro am Kapitalmarkt leihen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise.

Dem Bericht zufolge haben sich bislang noch nie so viele Städte für eine gemeinschaftliche Geldaufnahme zusammengetan. Es sei eine mittlere Laufzeit geplant. Wie die Zeitung berichtete, erhoffen sich viele Kommunen vom Gang an den Kapitalmarkt den Zugang zu neuen Investoren wie Versicherern oder Vermögensverwaltern.

Die Städte schließen sich demnach zu gemeinschaftlichen Anleihen zusammen, da einzelne Städte selten in der nötigen Größenordnung für eine kapitalmarktfähige Anleihe Finanzbedarf haben.

Die erste Transaktion dieser Art brachten im vergangenen Jahr die Städte Würzburg und Nürnberg für die "Franken-Anleihe" auf den Weg. Diese hatte mit 100 Millionen Euro ein deutlich niedrigeres Volumen. Die in München gehandelten Papiere wurden zu einem Erfolg, die Nachfrage war deutlich größer als das Angebot. (afp)