Rio de Janeiro. Drastisch zugenommen hat die Abholzung in Brasiliens Atlantischem Regenwald. Das ergaben Untersuchungen der Umweltschutzorganisation SOS Mata Atlântica und des Nationalen Institutes für Weltraumforschung. Zwischen 2011 und 2012 wurden 235 Quadratkilometer Waldfläche in zehn Bundesstaaten zerstört.

Die Abholzung in Brasiliens Atlantischem Regenwald hat drastisch zugenommen. Zwischen 2011 und 2012 wurden in zehn Bundesstaaten 235 Quadratkilometer Waldfläche zerstört und damit 29 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010/2011, wie Untersuchungen der Umweltschutzorganisation SOS Mata Atlântica und des Nationalen Institutes für Weltraumforschung (INPE) ergaben. Die Abholzungsrate sei damit die höchste seit 2008, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse am Dienstag.

Die wegen ihres Artenreichtums bekannte Mata Atlântica gehört zu den bedrohtesten Regenwäldern der Welt. In Brasilien ist der Wald noch in 17 Bundesstaaten vorhanden, auch in Ballungsgebieten wie Rio de Janeiro und São Paulo. Allerdings sind nur noch knapp acht Prozent der ursprünglichen Fläche erhalten. In 27 Jahren wurden den Angaben zufolge rund 18 300 Quadratkilometer des Atlantischen Regenwaldes zerstört. (dpa)