Ein großes Windenergie-Projekt in der Nordsee bereitet der RWE-Ökostromtochter Probleme.
Und das soll der ökologische Umbau der Stromversorgung sein? Der Energiekonzern RWE hat offenbar vor, auf hoher See Monat für Monat 36 000 Liter Diesel zu verheizen, um einen Generator für eine Windkraftanlage anzutreiben, die eigentlich noch außer Betrieb ist. Und das alles gerade mit der Absicht, die rechtlichen Vorgaben für eine Entschädigung zu erfüllen, die letztlich auch die Stromverbraucher finanzieren müssen. Geht es eigentlich noch schräger?
Alle Beteiligten sollten sich schleunigst zusammensetzen, damit diese verkorksten Pläne vom Tisch kommen. RWE räumt ja ein, dass am Sinn der „Operation Diesel-Generator“ gezweifelt werden darf. Doch die Entschädigungsgelder, die erst fließen, wenn große Teile des Hochsee-Windkraftwerks gebaut sind, will sich der Konzern eben auch nicht entgehen lassen. Es wäre wohl sinnvoll, auch über die rechtlichen Vorgaben nachzudenken, wenn sich Konzerne zu solch zweifelhaften Manövern veranlasst sehen. Die Akzeptanz der Energiewende gerät einmal mehr in Gefahr, wenn die alltäglichen Begleiterscheinungen dieses Jahrhundertprojekts derart skurril sind.