Essen.. Hochtief hat durch die Ergebnisbelastung seiner Tochter Leighton im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Bei der ehemaligen Vorzeige-Tochter wurden Probleme bei Großprojekten bekannt. Leighton trägt sonst den Löwenanteil zum Hochtief-Gewinn bei.

Der Baukonzern Hochtief hat durch die Ergebnisbelastung seiner australischen Tochter Leighton im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich fiel zwischen Januar und Ende März ein Verlust von 169,5 Millionen Euro an, nach einem Plus von 34 Millionen Euro im Vorjahr, wie Hochtief am Montag in Essen mitteilte. Der Auftragseingang des Baudienstleisters erhöhte sich hingegen von 3,45 Milliarden Euro im ersten Viertel 2010 auf nun 5,4 Milliarden Euro.

Hochtief hatte seine Jahresprognose im April deutlich nach unten revidieren müssen: Bei der ehemaligen Vorzeige-Tochter Leighton wurden Probleme bei zwei Großprojekten bekannt, die hohe Wertberichtigungen sowie eine anschließende Kapitalerhöhung notwendig machten. Die Australier hatten in den ersten neun Monaten ihres im Juni endenden Geschäftsjahres durch Abschreibungen einen Verlust von 382 Millionen Australische Dollar (rund 286 Millionen Euro) ausgewiesen. Die australische Tochter trägt sonst den Löwenanteil zum Gewinn von Hochtief bei.

Positiv entwickelten sich dagegen die anderen Bereiche. Hochtief Americas, Hochtief Europe sowie die zum Verkauf stehende Concessions konnten ihren Gewinn steigern. (dapd)