New York. Ein neues iPhone könnte dieses Jahr schon im Sommer statt im Herbst auf den Markt kommen. Laut “Wall Street Journal“ geht bald die Produktion los. Zumindest äußerlich seien aber keine großen Veränderungen zu erwarten. Bei früheren iPhone-Modellen behielt Apple immer wieder die Gehäuse-Form für eine zweite Auflage bei.

Das nächste iPhone-Modell ist nach Informationen des "Wall Street Journal" so gut wie fertig. Apple wolle mit der Produktion im laufenden Quartal beginnen und könnte es im Sommer auf den Markt bringen, berichtete die Zeitung in der Nacht zum Mittwoch.

Ähnliches Design spart Zeit und Geld

Es handele sich um eine aufgefrischte Version mit ähnlicher Größe und Form, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das deckt sich mit bisherigen Spekulationen, Apple könnte zunächst ein wenig verändertes "iPhone 5S" auf den Markt bringen, bevor eine runderneuerte nächste Generation kommt.

Auch interessant

.
Von Sven Frohwein, Sebastian James Brunt, Daniel Freudenreich

Apple behielt bei früheren iPhone-Modellen immer wieder die Gehäuse-Form für eine zweite Auflage bei, während das Innenleben zum Teil deutlich verbessert wurde. Das spart dem Konzern Zeit und Geld bei der Design-Entwicklung. Einige Kritiker werfen Apple dafür jedoch mangelnde Innovationskraft vor. Zuletzt gab es ein neues Design im vergangenen September beim iPhone 5, das einen größeren Bildschirm und ein sehr dünnes und leichtes Aluminium-Gehäuse bekam.

Neue Modelle immer im Sommer

Seit dem Start 2007 gab es neue iPhone-Modelle zunächst immer im Sommer, bevor der jährliche Erneuerungs-Rhythmus 2011 mit dem iPhone 4S in den Herbst rutschte.

Weiter gearbeitet werde auch an einem günstigeren Modell, dessen Start für die zweite Jahreshälfte angepeilt sei, schrieb die Zeitung. Es dürfte ein anderes Gehäuse als das in Aluminium gehüllte Top-Modell bekommen. Apple habe auch mit verschiedenen Farben experimentiert, aber es sei noch unklar, ob es am Ende tatsächlich bunte iPhones geben werde.

Druck durch billigere Smartphones nimmt zu

Über Apples Pläne für ein günstigeres iPhone-Modell wird schon seit Jahren spekuliert, aber bisher begnügte sich der Konzern damit, ältere Generationen billiger anzubieten. Zuletzt nahm aber der Druck auf die iPhone-Marktanteile vor allem durch billigere Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android zu.

Die Computer-Handys erobern nach den USA und Westeuropa auch die Märkte der Entwicklungsländer - und dort sind zunächst vor allem günstige Geräte gefragt. Apple-Chef Tim Cook ist zugleich bemüht, das Oberklasse-Geschäftsmodell nicht auszuhöhlen, dass Apple sagenhafte Milliarden-Gewinne einbringt.

Erhebliche Veränderungen am Betriebssystem

Neue Spekulationen gibt es auch über das nächste Betriebssystem iOS 7 für iPhone und iPad. Der gut vernetzte Apple-Blogger John Gruber schrieb, die Entwicklung liege hinter dem Zeitplan zurück, so dass Programmierer aus dem Team für Mac-Computer abgezogen worden seien. Apple hatte vor einigen Monaten Chefdesigner Jony Ive auch mit der Entwicklung der Software betraut.

Eine Folge sind laut Grubers Informationen so erhebliche äußerliche Veränderungen am Betriebssystem, dass Apple-Mitarbeiter, die Geräte damit im Alltag testen dürfen, spezielle Filter-Folien auf den Bildschirmen ihrer iPhones haben. Diese verhinderten, dass man von der Seite den Bildschirm-Inhalt erkennen könne. Ive gilt als Gegner opulenter Optik mit imitierten Texturen aus der realen Welt wie etwa virtuelle Holzgehäuse oder Lederhüllen. Beim Design der Geräte-Hardware ist er bereits als Minimalist bekannt. (dpa)

Lesen Sie auch

.
Von Sven Frohwein, Sebastian James Brunt, Daniel Freudenreich