Essen. Grünes Licht für einen tiefgreifenden Umbau bei RWE: Mit der Zustimmung des Aufsichtsrates wird beim Energiekonzern vieles anders.
RWE-Chef Peter Terium kann mit Rückendeckung des Aufsichtsrats seine Pläne zur Aufspaltung des Energieriesen in Angriff nehmen. Das Kontrollgremium billigte am Freitag einstimmig Teriums Vorschläge zur Abspaltung des Geschäfts mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb, wie RWE mitteilte. Die Unterstützung des Aufsichtsrats hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet, da sowohl Gewerkschaften als auch die mächtigen kommunalen Aktionäre ihre Zustimmung signalisierten.
Mit der Entscheidung kann der Vorstand im kommenden Jahr die Zukunftsgeschäfte erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb in einer neuen Tochter bündeln und diese an die Börse bringen. Der von der Energiewende gebeutelte Konzern will so neue finanzielle Spielräume gewinnen.
Ende kommenden Jahres an die Börse
Der Mutterkonzern soll sich auf die Stromerzeugung aus Gas und Kohle und den Energiehandel konzentrieren. Auch die Atomkraftwerke bleiben bei RWE. Die neue Ökostrom-Tochter soll knapp 40.000 der 60.000 Beschäftigten aufnehmen. Ende des kommenden Jahres sollen zehn Prozent der neuen Gesellschaft im Zuge einer Kapitalerhöhung an die Börse gebracht werden. (dpa, rtr)