Düsseldorf/Köln. Reisende in NRW müssen sich am Donnerstag auf neue Streiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass das Sicherheitspersonal am Morgen die Arbeit ruhen lässt. Hintergrund der wiederholten Streiks ist der Tarifkonflikt in der Wach- und Sicherheitsbranche.
Im Tarifkonflikt in der Wach- und Sicherheitsbranche werden am Donnerstag erneut die großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen bestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwochnachmittag ankündigte, wird das Sicherheitspersonal an den Flughafen Düsseldorf und Köln-Bonn erneut die Arbeit ruhen lassen.
Diesmal sollen die Streiks aber nicht - wie noch in der vergangenen Woche - ganztägig ausfallen. "Mit Rücksicht auf die Fluggäste" solle in Düsseldorf von 3.30 Uhr bis 10 Uhr gestreikt werden, in Köln/Bonn von 4 bis 10 Uhr.
Unterdessen erklärte Verdi ebenfalls am Mittwoch, die Streiks am Hamburger Flughafen für die kommenden beiden Tage auszusetzen. Zuvor hatten sich allerdings die Fronten in dem Tarifstreit weiter verhärtet, de Arbeitgeber sagten ein für Donnerstag geplantes Spitzengespräch ab. Grund sei der Streik der privaten Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen, sagte der Sprecher des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Oliver Arning, in Potsdam. Damit sei Verdi unseriös vorgegangen und habe sich als nicht verlässlich erwiesen.
Flughafenangestellte demonstrieren bei "Luftsicherheitstagen"
In Potsdam finden aktuell die "5. Luftsicherheitstage" des Bundesverbands der Sicherheitswirtschafts (BDSW) statt. Sicherheitsmitarbeiter von Flughäfen aus ganz Deutschland demonstrierten dort am Mittwoch, um den Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen.
Hintergrund sind die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband für Sicherheitswirtschaft (BDSW). Verdi fordert für die Luftsicherheitsassistenten einen Stundenlohn von 14,50 Euro. Ein Angebot des BDSW von 12,75 Euro ab März und 13,50 Euro ab Januar 2014 hatte die Gewerkschaft abgelehnt. Bislang weigern sich die Arbeitgeber, ein neues Angebot vorzulegen. (we/mit dpa/dapd)