Düsseldorf. Dank eines Softwarefehlers haben Unbekannte hunderte Spielautomaten in Deutschland ausgenommen. Sie drückten eine spezielle Tastenkombination, dann spuckte der Automat nur noch Gewinne aus. Mehrere Spielhallenbetreiber haben Anzeige erstattet. Der Automatenhersteller fürchtet einen Millionenschaden.
Unbekannte haben einen Software-Fehler in Spielautomaten ausgenutzt und damit eine Millionen-Beute gemacht. Ihr Trick: Sie drückten eine geheime Tastenkombination, dann spuckten die Automaten Geld aus. Allein in Düsseldorf sind nach Polizeiangaben neun Spielautomaten betroffen, die Betreiber haben Anzeige erstattet. Die Täter haben nach Polizeiangaben einen fünfstelligen Betrag erbeutet, der Spiegel berichtet von 70.000 Euro.
Bundesweit könnte der Schaden in die Millionen gehen, wie der Spiegel unter Berufung auf Brancheninsider schreibt. Ein Schaden der am Automaten-Hersteller Gauselmann hängenbleiben könnte, wenn er für die Verluste seiner Kunden haften muss.
Spielautomaten-Hersteller spricht von "perfekt geplanter" Aktion
Unternehmens-Chef Peter Gauselmann geht davon aus, dass es sich um das Werk einer organisierten Betrügerbande handelt. Das Vorgehen sei "perfekt geplant" gewesen, heißt es in einem internen Schreiben aus dem Hause Gauselmann, aus dem der Spiegel zitiert.
Die Täter schlugen alle zum gleichen Zeitpunkt, einem Abend im Februar, zu. Sie waren so erfolgreich, dass bundesweit mehrere hundert Spielhallen in Geldnot gerieten.