Münster/Hannover. Die Niedrigzinspolitik der EZB wirkt sich auch auf das Bauspargeschäft aus. Deshalb prüfen die LBS Nord und West nun einen Zusammenschluss.

In der Bausparbranche steht die nächste Fusion an. Die Landesbausparkassen West und Nord teilten am Dienstag in Münster und Hannover mit, dass sie eine Fusion prüfen und dafür eine Absichtserklärung unterschrieben haben.

Bei der Immobilienvermittlung machen die Institute schon länger gemeinsame Sache: Ihre Töchter für dieses Geschäft legten sie 2013 zusammen. Die in NRW und Bremen tätige LBS West hat 549 Vollzeitstellen, die LBS Nord 425 - ihr Geschäftsgebiet ist Niedersachsen und Berlin.

LBS-Fusion: Bausparbranche wegen Niedrigzinsen unter Druck

Die Bausparbranche ist wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schon lange unter Druck. Kredite über einen Bausparvertrag abzurufen lohnt sich für viele Kunden kaum noch, weil sie auch ohne dieses Konstrukt gute Konditionen auf dem Markt bekommen. Separat zum Bausparvertrag vergeben die Kassen aber auch klassische Baufinanzierungen, die sehr gefragt sind.

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Die LBS Nord fusionierte 2001 mit der LBS Berlin. Die LBS West wiederum vergrößerte ihr Geschäftsgebiet 2014 durch eine Fusion mit der LBS Bremen. Der nun angepeilte Zusammenschluss ist noch nicht in trockenen Tüchern. Er könnte wohl erst im kommenden Jahr oder 2023 vollzogen werden. (dpa)