Berlin. Er könnte eine Abfindung von fast fünf Millionen Euro bekommen. Doch Hartmut Mehdorn gibt sich starrköpfig. Der scheidende Bahnchef besteht auf der Auszahlung seines Vertrags, der ursprünglich bis Mai 2011 laufen sollte. "Der muss erfüllt werden. Nicht mehr und nicht weniger", sagt Mehdorn.
Der scheidende Vorstandschef der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn hat eine Abfindung abgelehnt und pocht auf Auszahlung seines Vertrags. «Ich habe einen Vertrag mit der Bahn, und der muss erfüllt werden. Nicht mehr und nicht weniger», sagte Mehdorn der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). Berichten zufolge war eine Abfindung in Höhe von fast fünf Millionen Euro im Gespräch. Mehdorns Vertrag bei der Bahn wäre ursprünglich bis Mai 2011 gelaufen.
Der scheidende Bahn-Chef wehrte sich in der «Bild"-Zeitung erneut gegen Vorwürfe in Zusammenhang mit der Datenaffäre. Es sei der Eindruck vermittelt worden, dass Bahn-Mitarbeiter systematisch bespitzelt worden seien, sagte Mehdorn. Dies entspreche bis heute nicht den Tatsachen, und das werde auch der Abschlussbericht unabhängiger Ermittler belegen. «Es gab eine Agenda, mich wegzukriegen, und das ist gelungen.» Zugleich kritisierte Mehdorn Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD): Dieser habe von Anfang an mit der Bahn «gefremdelt». «Vielleicht hat er sich geärgert, dass er nicht mein Chef war.» Er sei aber dem Unternehmen verpflichtet und nicht einer Behörde. (afp)
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