Frankfurt/Main. Der Quartalsgewinn bei der Deutscher Bank ist um 94 Prozent eingebrochen. Deutschlands größtes Geldhaus machte nur noch 41 Millionen Euro Gewinn und musste für juristische Risiken mehr als eine Milliarde zurückstellen. Das Ergebnis fiel damit deutlich schlechter aus als Analysten erwartet hatten.
Der Gewinn der Deutschen Bank ist im dritten Quartal eingebrochen. Unter dem Strich verdiente das Institut noch 41 Millionen Euro, wie es am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 747 Millionen Euro. Erneut belasteten vor allem juristische Altlasten die Bilanz - das Institut erhöhte deshalb seine Rückstellungen um 1,2 Milliarden auf 4,1 Milliarden Euro. Zudem rutschte der Gewinn des Investmentbankings wegen eines schwachen Anleihengeschäfts ab.
Co-Chef Anshu Jain hatte die Anleger bereits auf schwache Zahlen eingestimmt. Die Erträge gingen im Sommer auch wegen des beschleunigten Abbaus von Risikopositionen um 10 Prozent auf 7,75 Milliarden Euro zurück. Vor Steuern stand noch ein Gewinn von 18 Millionen Euro, 98 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.
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Damit verfehlte der deutsche Branchenprimus die Erwartungen von Analysten. Im ersten Halbjahr hatte die Deutsche Bank einen Gewinn von 1,995 Milliarden Euro nach Steuern erwirtschaftet. Dies waren vier Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.
Teure juristische Altlasten
Dem Konzern machen unter anderem Ermittlungen wegen der Verwicklung von Mitarbeitern in die Manipulation des Libor und anderer international bedeutender Zinssätze zu schaffen. Hinzu kommt der Verdacht auf Umsatzsteuerbetrug durch Konzernmitarbeiter im Handel mit CO2-Zertifikaten, der Ende 2012 zu einer Razzia bei der Bank führte. In den USA belasten juristische Probleme im Geschäft mit Immobilienkrediten das Geldhaus. Teure juristische Altlasten hatten der Deutschen Bank schon im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. (dpa/afp/rtr)