Berlin.
Beim Kampf um das „sauberste“ Auto lieferten sich Toyota und Volkswagen diesmal ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der mit Erdgas betriebene „Eco Up!“ von VW – Sieger des vergangenen Rankings – fährt in der aktuellen Auto-Umweltliste des Verkehrsclub Deutschland (VCD) nur auf Platz zwei, knapp überholt vom Hybrid „CT 200h“ der Toyota-Marke Lexus, bereits 2011 der Gewinner. Elektro-Autos listet der VCD separat, da die Datenlage hier zu dünn sei.
Volkswagen ist mit seinen Tochtermarken der einzige deutsche Hersteller, der es in die Top Ten des ökologisch orientierten Verkehrsclubs schaffte. Der VCD ließ neben der CO2-Belastung (60 Prozent) auch die durch Lärm (20 Prozent) sowie die Schadstoffbelastung des Menschen (15 Prozent) und der Natur (5 Prozent) einfließen. Die Herstellerangaben zu den 400 aktuellen Pkw-Modellen glich der Club mit den Daten des Kraftfahrtbundesamtes ab.
Fragiles Geschäft
Auch bei den „Klimabesten“, bei denen nur der CO2-Ausstoß zählt, belegen die Wolfsburger Platz zwei: mit 79 Gramm pro Kilometer beim „Eco Up!“, der – wie beim Gesamt-Ranking – zusammen mit den baugleichen Modellen „Seat Mii Ecofuel“ und „Skoda Citigo CNG Green Tec“ bewertet wurde. Hier fährt den „Erdgas-Drillingen“ der „Yaris Hybrid“ von Toyota davon, der nur 75 Gramm CO2 ausstößt.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer VCD-Sprecher, warnt die deutschen Autobauer davor, sich auf Hybride im Premiumsegment zu konzentrieren. „Toyota dominiert, die deutsche Industrie hängt bei Hybrid-Autos hinterher“, sagte er bei der Präsentation der Umweltliste 2014/15. Auf das „fragile Geschäft mit Russland und China“ solle sie sich ebenso wenig verlassen wie auf die „Supercredits“ für Elektro-Autos, die ihnen den Verkauf weiterer Spritschlucker erlauben.
Volkswagen wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern.