Frankfurt/Main. Knapp zwei Monate nach einer TV-Dokumentation über die Arbeitsbedingungen bei Amazon hat ein Gericht den Hessischen Rundfunk vom Vorwurf der Manipulation freigesprochen. Ein Amazon-Dienstleister hatte behauptet, der Sender habe den kritischen Bericht teilweise fingiert.
Im Rechtsstreit um die ARD-Dokumentation über die Arbeitsbedingungen beim Internet-Versandhändler Amazon hat der Hessischer Rundfunk (hr) einen Sieg errungen: Der Amazon-Dienstleister CoCo Job Touristik darf nach Angaben des Senders nicht mehr behaupten, der hr habe seinen Bericht manipuliert oder fingiert.
Wie der Sender am Freitag in Frankfurt mitteilte, verhängte das Landgericht Köln eine entsprechende einstweilige Verfügung. "Da alle Seiten diese Verfügung akzeptiert haben, ist für uns die Sache damit beigelegt", sagte ein hr-Sprecher.
Die Doku hatte schlechte Arbeitsbedingungen aufgezeigt
Die Mitte Februar ausgestrahlte ARD-Doku "Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon" hatte auf schlechte Bedingungen der Mitarbeiter des Versandhändlers hingewiesen und damit heftige Debatten ausgelöst. Die Geschäftsführung des Dienstleisters war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (dpa)