Berlin. Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisiert die Diskriminierung von Schwulen und Lesben am Arbeitsplatz. DGB-Chef Sommer sprach von verdeckter Alltagsdiskriminierung und einem “Naserümpfen über Menschen, die anders sind“.
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat eine schleichende und verdeckte Diskriminierung Homosexueller in der Arbeitswelt beklagt.
Gerade schwule Verkäufer oder Lastwagenfahrer seien "sehr viel stärker einer alltäglichen Diskriminierung ausgesetzt als wir alle wissen oder wahrhaben wollen." Das erklärte Sommer am Samstag in einer Grußbotschaft an den Völklinger Kreis, einem Verband homosexueller Führungskräfte.
"Es hat Fortschritte gegeben bei der Gleichstellung von und dem Respekt gegenüber Homosexuellen, auch in der Arbeitswelt", räumte Sommer ein. Es gebe aber weiterhin eine schleichende und verdeckte Alltagsdiskriminierung, ein "Naserümpfen über Menschen, die anders sind". Schwule in leitenden Positionen würden seltener diskriminiert, fügte der DGB-Chef hinzu. (dpa)