Düsseldorf. Der Bund stockt die Förderung von Start-ups in NRW um 50 Millionen Euro auf. Mit dem Geld will die NRW-Bank auch mittelständischen Firmen helfen.
Für Start-ups und kleine Unternehmen in NRW, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden, stehen zusätzlich 50 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel, die der Bund zur Verfügung stellt, will die NRW-Bank als Förderinstitut des Landes in ihr Programm „NRW-Start-up akut“ aufnehmen, das junge Firmen bereits seit Beginn der Krise im März unterstützt.
Die Beratungen über die Verteilung der insgesamt zwei Milliarden Euro, die der Bund für die Start-up-Szene und Investoren zur Verfügung stellt, hatte sich in die Länge gezogen. Am Dienstag gab es nun auch weißen Rauch für die Gründer in NRW. „Die wirtschaftliche Krise ist noch nicht vorbei. Einige Unternehmen konnten sich eine Weile finanziell über Wasser halten, doch die Mehrheit kämpft mit Liquiditätsproblemen“, sagt Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW-Bank. Weil Eigenkapital in dieser Situation besonders wichtig sei, soll die Förderung hier ansetzen.
Wandeldarlehen bis 200.000 Euro
Aus dem Programm „NRW.Start-up akut“ vergibt die NRW-Bank seit April 2020 Wandeldarlehen von 15.000 bis 200.000 Euro mit einem Zinssatz von sechs Prozent und maximal sechs Jahren Laufzeit. Die Fördersumme kann das Start-up jederzeit zurückzahlen.
Alternativ hat die NRW-Bank die Möglichkeit, den Betrag in eine stille Beteiligung an der Firma umzuwandeln. Voraussetzungen für eine Förderung: Die Firmen dürfen nicht älter als 36 Monate sein, müssen ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen haben und nachweislich unter der Corona-Krise leiden.
Von den 50 Millionen Euro des Bundes sollen aber auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren können. Deshalb stellt die NRW-Bank auch der Kapitalbeteiligungsgesellschaft NRW (KBG) Mittel aus dem Topf, der als „2. Säule“ bezeichnet wird, zur Verfügung. Auf diesem Weg könne die KBG stille Beteiligungen an kleinen und mittelständischen Unternehmen eingehen und damit deren Eigenkapitalbasis stärken, teilte die NRW-Bank mit. Sie ist zu 49 Prozent an der KBG beteiligt.