Washington. Den Einstieg von Fiat bei Chrysler hat jetzt das Oberste Gericht der USA gestoppt. Das Supreme Court gab dem Eilantrag von Chrysler-Aktionären statt. Die Genehmigung des Insolvenzgerichts für die beschleunigte Allianz des insolventen US-Autobauers mit Fiat liegt damit vorerst auf Eis.
Das Oberste Gericht der USA hat den Einstieg des italienischen Autokonzerns Fiat bei Chrysler vorerst gestoppt. Das Supreme Court in Washington gab am Montag dem Eilantrag von Chrysler-Aktionären statt und erklärte sich bereit, das Übernahmeverfahren auf seine Rechtmäßigkeit prüfen zu wollen. Die Genehmigung des Insolvenzgerichts für die beschleunigte Allianz des insolventen US-Autobauers mit Fiat werde bis zu einer endgültigen Entscheidung des Obersten Gerichts ausgesetzt, hieß es in der von Richterin Ruth Bader Ginsburg unterzeichneten Entscheidung.
Die Kläger betrachten den Verkauf des insolventen US-Autobauers an Fiat als verfassungswidrig, weil die Ansprüche nachgeordneter Gläubiger über die Ansprüche großer Gläubiger gestellt würden. In der vergangenen Woche hatte das Insolvenzgericht in New York grünes Licht für die Allianz gegeben. Der Insolvenzrichter hatte die Zustimmung zu dem beschleunigten Verfahren mit dem finanziellen Druck auf Chrysler begründet.
Der Detroiter Konzern hatte erklärt, 100 Millionen Dollar für jeden weiteren Tag Verzögerung zu verlieren. Fiat hatte mit einem Rückzug aus dem Geschäft gedroht, sollte es nicht bis 15. Juni vollzogen sein. (afp)