Essen. Fest steht: Eine Fusion zwischen Karstadt und Kaufhof findet nicht statt. Aussagen über die Zukunft von Karstadt nehmen sich indes nicht so klar aus.

Nach dem Aus für einen möglichen Zusammenschluss mit dem Warenhaus-Konkurrenten Kaufhof hat die Gewerkschaft Verdi ein "klares Bekenntnis" vom Karstadt-Eigner Signa gefordert. Die Holding des österreichischen Immobilieninvestors René Benko müsse sich jetzt zu den Zukunftsperspektiven der Essener Karstadt-Kette äußern, sagte ein Verdi-Sprecher am Mittwoch in Berlin.

Karstadt Führung äußert sich zuversichtlich

Notwendig sei eine "umgehende Bereitstellung" der notwendigen Investitionsmittel. Dabei gehe die Gewerkschaft davon aus, dass der Karstadt-Eigentümer zu früheren Aussagen stehe und die Chancen für Karstadt als eigenständiges Warenhaus-Unternehmen nutzen wolle.

Nachdem am Montag der kanadische Handelskonzern Hudson's Bay den Zuschlag für die Übernahme des Rivalen Kaufhof bekommen hatte, ist ein Zusammengehen mit Karstadt vorerst vom Tisch. Benko hatte sich in dem Bieterrennen zuvor mit seinem Gebot nicht durchsetzen können.

Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt gab sich unterdessen zuversichtlich, "dass die deutschen Innenstädte zwei attraktive Warenhausformate" vertragen. "Wir freuen uns auf einen fairen Konkurrenzkampf unserer Warenhäuser", sagte er laut einer Mitteilung. (dpa)