Essen. Nach der Steag-Übernahme rücken einige Stadtwerke-Vertreter in den Aufsichstrat. Dortmund erhälb in dem Gremium sogar zwei Sitze, Oberhausen und Krefeld gehen leer aus.
Nach der Übernahme des fünftgrößten deutschen Stromproduzenten Steag durch das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr bildet sich jetzt der Aufsichtsrat neu. Nach Informationen unserer Zeitung soll das Gremium am kommenden Donnerstag den Sprecher des Stadtwerke-Konsortiums Hermann Janning (CDU) an die Spitze wählen. Janning ist zugleich Chef des Konsortialführers Stadtwerke Duisburg AG. Als sein Stellvertreter ist Michael Vassiliadis, Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), gesetzt.
Erst vor wenigen Tagen ist der Kauf von 51 Prozent der Steag-Anteile für 651 Millionen Euro vollzogen worden. Während die komplette Arbeitnehmerbank in dem 20-köpfigen Gremium mit Vertretern der IGBCE besetzt wird, sind die Sitze der Kapitaleigner auf Evonik und die beteiligten Stadtwerke verteilt.
Für die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung rückt deren Chef Frank Brinkmann ins Aufsichtsgremium, zweiter Dortmunder Aufsichtsrat wird der Chef der Stadtwerke, Guntram Pehlke (SPD). Die Stadtwerke Essen entsenden ihren Technik-Vorstand Dietmar Bückemeyer, die Stadtwerke Bochum ihren Geschäftsführer Bernd Wilmert (SPD), die Stadtwerke Dinslaken ihren Geschäftsführer Thomas Götz. Die restlichen vier Sitze gehen an Evonik-Manager, darunter Vorstandschef Klaus Engel und Finanzchef Wolfgang Colberg (ebenfalls Vize-Aufsichtsratschef). Krefeld und Oberhausen gehen leer aus.