Frankfurt/Main. Bei der Lufthansa wird für das Sparprogramm “Score“ derzeit jede Kostenstelle überprüft. Der Jobabbau bleibt dabei nicht auf die bereits genannten rund 3500 Verwaltungsstellen beschränkt. Einen entsprechenden Medienbericht bestätigte der Konzern.
Auf ihrem harten Sparkurs hat die Lufthansa weitere Jobs von Mitarbeitern infrage gestellt.
Das Unternehmen bestätigte rinen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", demzufolge im Kerngeschäft des Linienbetriebs verschiedene Prozesse an externe Dienstleister ausgelagert werden sollen. Unter anderem geht es um die Bearbeitung von Aufnahmeanträgen in das Meilenprogramm oder die Erstellung von Speisekarten. Wie viele Jobs bei der Lufthansa entfallen, stehe noch nicht fest, sagte ein Unternehmenssprecher. Bislang hatte die Fluggesellschaft lediglich den Abbau von 3500 Stellen in der Verwaltung angekündigt. Ende März beschäftigte Lufthansa gut 116.500 Menschen.
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Die neuen Sparvorschläge, die ab Montag den Arbeitnehmervertretern vorgestellt werden sollen, gehören zu dem bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Spar-Programm "Score", mit dem Lufthansa ihr Ergebnis dauerhaft um 1,5 Milliarden Euro im Jahr verbessern will. Der Kernbereich Passage unter Vorstand Carsten Spohr muss allein 920 Millionen Euro bringen. Dazu gehört die Überprüfung der zentralen Arbeitsabläufe im Unterprojekt "Shape", für das 220 Verbesserungsmaßnahmen im Gesamtvolumen von 180 Millionen Euro zusammengetragen wurden.
Von Germanwings übernommene Verbinungen bringen höhere Erlöse
Unterdessen läuft das größte "Score"-Projekt mit rund 200 Millionen Einsparpotenzial laut Lufthansa erfolgreich an. Die teilweise bereits auf die kostengünstigere Tochter Germanwings übertragenen Europa-Verbindungen seien besser gebucht und brächten höhere Durchschnittserlöse als die früheren Lufthansa-Flüge, bestätigte der Sprecher Informationen der "Wirtschaftswoche". Weiteren Schub erwarte man sich von der neuen Preis- und Servicestruktur bei Germanwings ab dem 1. Juli.
Lufthansa überträgt bis Ende 2014 sämtliche innerdeutschen und europäischen Verbindungen auf Germanwings, die nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München gehen. Die Kölner Tochter erhält dafür zusätzliche Flugzeuge. (dpa)