Berlin/Frankfurt. Air Berlin hat die angedrohten Warnstreiks abgesagt. Die Pilotengewerkschaft Cockpit teilte mit, dass der Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorgelegt habe. In den kommenden Wochen sind Verhandlungen geplant. “Wir sind guter Dinge, dass wir zu einem vernünftigen Ergebnis kommen“, sagte ein Cockpit-Sprecher.
Entwarnung für Sommerurlauber: Die angedrohten Warnstreiks bei Air Berlin sind zunächst abgeblasen. Der Arbeitgeber habe ein verbessertes Angebot vorgelegt, teilte die Pilotengewerkschaft Cockpit am Donnerstag mit. In den kommenden Wochen wollten sich die Verhandlungspartner wieder zusammensetzen. Bis dahin werde es keine Streiks geben. "Wir sind guter Dinge, dass wir zu einem vernünftigen Ergebnis kommen", sagte ein Cockpit-Sprecher.
"Grundsätzliche Übereinkunft"
Es sei eine "grundsätzliche Übereinkunft bei den Eckpunkten der Tarifrunde erzielt" worden, teilte Air Berlin mit. Die Tarifpartner würden in den kommenden Wochen die detaillierten Bestandteile der tariflichen Einigung festlegen.
Zuvor waren die Verhandlungen über einen neuen Vergütungstarifvertrag nicht vorangekommen. Das Cockpitpersonal fordert eine "mittelfristige Heranführung an branchenübliche Gehälter". Derzeit verdienen die Piloten der Gewerkschaft zufolge deutlich weniger als etwa bei den Konkurrenten Germanwings oder Condor.
Air Berlin nun doch auf die Gewerkschaft zugekommen
Air Berlin hatte die Forderungen nach Darstellung von Cockpit zunächst wegen der schwierigen Geschäftslage zurückgewiesen. Jetzt sei Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft aber doch auf die Gewerkschaft zugekommen.
Air Berlin hatte nach jahrelangen Verlusten 2011 einen Schrumpfkurs begonnen und Flüge gestrichen. Auch etwa 900 Mitarbeiter sollen im Sanierungsprogramm "Turbine" entlassen werden. Spürbare Auswirkungen des neuen Sparkurses erwartet die Airline erst im dritten Quartal. (dpa)