Düsseldorf. Die Commerzbank will bis Ende nächsten Jahres 99 Filialen in NRW schließen. Betroffen sind vor allem Essen, Dortmund, Bochum und Düsseldorf.
Die Commerzbank will ihr Filialnetz in NRW bis zum Ende des kommenden Jahres halbieren. Nach Angaben einer Sprecherin sollen 99 Geschäftsstellen des Marktgebiets West, das auch kleine Teile Niedersachsens umfasst, geschlossen werden und 112 erhalten bleiben. Betriebsbedingte Kündigungen seien zunächst nicht geplant, hieß es.
An Rhein und Ruhr stehen folgende Commerzbank-Filialen auf der Schließungsliste: Bochum-Linden, Wattenscheid, Dorsten, Gelsenkirchen-Horst, Gladbeck, Haltern, Castrop-Rauxel, Dortmund-Aplerbeck, Dortmund-Brackel, Herdecke, Schwerte, Duisburg-Meiderich, Duisburg-Rheinhausen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf Grafenberger Allee, Düsseldorf-Holthausen, Düsseldorf-Oberbilk, Düsseldorf-Unterrath, Essen-Altenessen, Essen-Kettwig, Essen-Borbeck, Essen-Steele, Heiligenhaus, Soest, Altena, Hagen-Haspe, Halver, Hohenlimburg, Menden, Sundern, Emmerich, Goch, Kempen, Xanten, Hattingen, Herten-Westerholt, Geldern, Kamp-Lintfort und Rees.
Von den 99 Filialen in NRW will die Commerzbank noch in diesem Jahr 74 und 24 im kommenden Jahr schließen. Essen-Kuperdreh wurde der Sprecherin zufolge bereits aufgegeben.
Nach einem Milliardenverlust im Corona-Jahr 2020 hatte der neue Commerzbank-Chef Mandred Knof bereits im Februar eine Rosskur angekündigt. Als Reaktion auf den Trend zum Onlinebanking und der anhaltenden Zinsflaute hatte er sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Commerzbank-Filialen von 790 auf 450 zusammenzustreichen. Am Freitag nun erzielte der Vorstand mit dem Betriebsrat eine Einigung. Die Hoffnung, dass der größte Markt der Commerzbank, NRW, bei den Schließungen glimpflicher als andere Bundesländer davon kommen sollten, bestätigten sich nicht.