Düsseldorf. .
Einen Tag nach den geplatzten Fusionsgesprächen mit der WestLB hat die Bayerische Landesbank eine Niederlassung in Düsseldorf eröffnet. Die Bank teilte mit, sie sehe in NRW ein „erhebliches Potential“ für Geschäfte mit Unternehmen.
Erst ließ die BayernLB die Fusionsgespräche mit der WestLB platzen, jetzt will sie dem Düsseldorfer Konkurrenten auch noch Kunden abjagen. Die BayernLB eröffnete am Freitag ihre erste Niederlassung in Düsseldorf. Der für das Mittelstandsgeschäft verantwortliche Vorstand der BayernLB, Jan-Christian Dreesen, betonte anlässlich der offiziellen Eröffnung, die Münchner Bank sehe vor dem Hintergrund der Wirtschaftskraft der Region Nordrhein-Westfalen „gerade im Bereich der Unternehmensfinanzierung erhebliches Potenzial“.
Im Visier haben die Bayern in erster Linie mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro - eine Kundengruppe, die auch von der WestLB umworben wird. Bis zum Jahr 2013 plant die BayernLB nach eigenen Angaben, ein Viertel aller Erträge im Direktgeschäft mit mittelständischen Unternehmen in der wirtschaftsstarken Region an Rhein und Ruhr zu erzielen.
Die Bayern LB baut zurzeit ihre mittelständischen Aktivitäten gezielt aus. Erklärtes Ziel der Bank ist dabei die Gewinnung einer signifikanten Zahl von Neukunden. Das ausgereichte Kreditvolumen soll um ein Drittel steigen. Bislang hat die Bank nach eigenen Angaben zusammen mit der Konzern-Tochter DKB ein Kreditvolumen in Höhe von mehr als 45 Milliarden Euro ausgereicht und gehört damit zu den großen Mittelstandsfinanzierern in Deutschland. (dapd)