Brüssel. .
Wie zufrieden sind die Deutschen mit Produkten und Dienstleistungen? Vor allem Finanzdienstleister und Internetanbieter schnitten schlecht in einer Umfrage der EU-Kommission ab – und die Bahn.
Geldanlagen, Rentenfonds und Wertpapiere – wer solche Produkte in Deutschland verkauft, muss mit Beschwerden rechnen. Ähnlich ergeht es Internet- und Mobilfunk-Anbietern und der Bahn: Rund ein Drittel der Kunden ist mit dem Gebotenen alles andere als zufrieden. Das zeigt eine aktuelle europaweite Verbraucherumfrage der EU-Kommission.
Der Unmut über den Schienenverkehr scheint dabei ein speziell deutsches Phänomen zu sein: An Fonds, Wertpapieren und Internetzugang wird in ganz Europa viel herum gemäkelt, aber mit dem Schienen-Service sind die Leute anderswo überwiegend einverstanden.
Generell schnitten bei der Umfrage Waren besser ab als Dienstleistungen. Beschwerden gab es noch am häufigsten über Kleidung und Schuhe, Fleisch und Informationstechnologie. Wenig Anlass zu Maulerei sahen in ganz Europa Zeitungs- und Bücherleser und Kulturbeflissene. In Deutschland dürfen sich besonders auch die Anbieter von Getränken (mit und ohne Alkohol) über hochgradige Kundenzufriedenheit freuen, Dasselbe gilt für Haushaltsgeräte und Körperpflegeprodukten. Hier fühlen sich jeweils mehr als vier von fünf Konsumenten anständig bedient.
Fleischprodukte und Internet-Dienstleister sollen genauer unter die Lupe
Befragt worden waren Kunden, die innerhalb der letzten Zeit für eine Ware oder eine Dienstleistung bezahlt hatten, konkret ging es dabei um das Vertrauen in den Anbieter, die Vergleichbarkeit von Preisen, die Zufriedenheit mit dem Angebot und Erfahrungen im Fall einer Beschwerde. Auf der Grundlage der Ergebnisse will die Brüsseler Behörde nun den Markt für Fleischprodukte und Internet-Dienstleistungen genauer unter die Lupe nehmen.