Offenburg.
Dass es Kommunikationspannen bei Stuttgart 21 gegeben hat, war wohl allen klar. Doch jetzt hat Bahnchef Manfred Grube das erste Mal öffentlich eingestanden Fehler gemacht zu haben. Alles soll besser werden.
Im Streit um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ hat Bahnchef Rüdiger Grube eigene „Fehler“ in der öffentlichen Kommunikation eingeräumt. Er wolle deshalb den angelaufenen Schlichtungsprozess „nicht stören durch Äußerungen, die vielleicht missverstanden werden“, sagte Grube am Montag nach einem ersten „Bahngipfel Baden-Württemberg“ in Offenburg. Grube sagte, er wolle „alles unterlassen“, was die Themen weiter emotionalisieren könnte.
Die Bahn werde in den von Heiner Geißler geleiteten Schlichtungsgesprächen „alles auf den Tisch legen, was wir auf den Tisch legen können“, kündigte Grube an. Er zeigte sich zuversichtlich, „dass wir zu einem positiven Ergebnis kommen“.
Am Freitag beginnen die Schlichtungsgespräche
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte, es sei unbestreitbar, „dass die Kommunikation bei Stuttgart 21 nicht so war, dass man sagen könnte, das kann man nicht noch besser machen“. Ihm sei es „ein Anliegen, dass wir die Menschen besser informieren“, sagte Mappus. Der „Bahngipfel“ - ein seit langem geplanter Meinungsaustausch zwischen dem Vorstand der Deutschen Bahn AG und der Landesregierung - sei dazu einer von mehreren „Startschüssen“.
Die Schlichtungsgespräche sollen am kommenden Freitag offiziell beginnen. Bei „Stuttgart 21“ wird der Hauptbahnhof vom oberirdischen Kopfbahnhof zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet. Das Projekt soll nach derzeitigen Kalkulationen 4,1 Milliarden Euro kosten und 2019 fertiggestellt werden. (dapd)