Brüssel/Bochum. .

Der Autobauer General Motors schließt zum Jahresende erwartungsgemäß das Opel-Werk im belgischen Antwerpen. Der Stellenabbau in Bochum geht derweil nur schleppend voran.

Erwartungsgemäß schließt der US-Autobauer General Motors zum Jahresende den Standort Antwerpen, weil sich kein Investor für die Weiterführung des belgischen Opel-Werks gefunden hat. Mit dem Verlust von knapp 1300 Arbeitsplätzen ist der angestrebte Stellenabbau bei der europäischen General-Motors-Tochter au­ßer­halb von Deutschland praktisch abgeschlossen.

„Leider war keiner der potenziellen Investoren in der Lage, ein tragbares Geschäftskonzept vorzulegen“, erklärt Opel. Nur eine Übernahme hätte die verbliebene Hälfte der ehemals 2600 Stellen retten können. Die belgische Gewerkschaft ACV-CSC kritisierte, Opel habe von Beginn an alles getan, um Investoren abzuschrecken.

Erst 230 Aufhebungsverträge in Bochum

Nach dem gültigen Sanierungsplan für Opel sollen rund 8000 von 48000 Stellen wegfallen, davon die Hälfte außerhalb von Deutschland. Mit der Schließung von Antwerpen ist die Planzahl mit Aufhebungsverträgen in Spanien, Großbritannien und der Verkaufsorganisation praktisch er­reicht, sagte der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel dieser Zeitung.

In Deutschland gibt es dagegen Ende September erst 230 Aufhebungsverträge, die 2010 wirksam werden. 145 haben Bochumer Opel-Mitarbeiter unterschrieben. In Bochum sollen bis spätestens Ende nächsten Jahres 1800 Stellen abgebaut werden. Von den 145 wollten, so Einenkel, nur 18 von dem Angebot Ge­brauch machen, in eine Transfergesellschaft für die Weiterqualifizierung zu wechseln.

Weitere rund 100 Opelaner aus dem Ruhrgebiet haben sich für Stellen am Stammsitz im hessischen Rüsselsheim gemeldet. Strittig ist laut Einenkel, ob 350 in Altersteilzeit gehende Mitarbeiter in Bo­chum auf die 1800 abzubauenden Arbeitsplätze angerechnet werden.