München. .
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September leicht verbessert. Die NRW-Wirtschaft ist in der ersten Jahreshälfte um 2,9 Prozent gewachsen.
Das Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands hat sich im September überraschend aufgehellt. Wie das Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Freitag mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex minimal auf 106,8 Punkte, nachdem der Indikator im Vormonat bei 106,7 gelegen hatte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen leichten Rückgang auf 106,5 erwartet. Der wichtigste deutsche Konjunkturfrühindikator liegt damit weiterhin auf dem höchsten Stand seit Juni 2007.
„Das konjunkturelle Hoch hält an“
Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der rund 7.000 befragten Unternehmen legte im September auf 109,7 Punkte zu, im Vormonat hatte er bei 108,2 notiert. Die Prognose der Ökonomen hatte auf einen Stand von 108,7 gelautet. Der Index für die Geschäftserwartungen wurde auf 103,9 Zähler nach 105,2 im Vormonat beziffert, während die befragten Volkswirte einen Rückgang auf 104,0 erwartet hatten.
Die Unternehmen seien mit ihrer momentanen Geschäftssituation erneut zufriedener als im Vormonat, erklärte das Ifo-Institut. Auch für die nahe Zukunft seien sie weiterhin sehr optimistisch, wenngleich nicht mehr ganz so stark wie im August. „Das konjunkturelle Hoch hält an“, konstatierte der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn. Der monatlich unter rund 7.000 Unternehmen erhobene Ifo-Geschäftsklimaindex ist das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft.
NRW-Wirtschaft wächst
Das Bruttoinlandsprodukt Nordrhein-Westfalens hat in der ersten Jahreshälfte 2010 nominal um 3,7 Prozent höher gelegen als im ersten Halbjahr 2009. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte, ergab sich preisbereinigt ein reales Wachstum von 2,9 Prozent. Damit liegt die Steigerung fast auf dem Niveau des für Gesamtdeutschland ermittelten Wachstums. Das Bruttoinlandsprodukt beschreibt den Wert aller im Lande produzierten Waren und Dienstleistungen.Vor einem Jahr hatte die NRW-Wirtschaft noch einen überdurchschnittlichen Rückgang der Wirtschaftskraft hinnehmen müssen: Das Bruttoinlandsprodukt war im ersten Halbjahr 2009 nominal um 6,6 Prozent und real um 7,9 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten 2008 gewesen.
Turnusgemäß gibt der „Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ mit den Veränderungsraten zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2010 wieder seine erste Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern bekannt. Aufgrund einiger Besonderheiten bezüglich der Datenlage weist der Arbeitskreis darauf hin, dass die Halbjahresergebnisse mit größeren Unsicherheiten behaftet sind als die Jahresergebnisse. (dapd/afp)