Essen. .

Wie geht der Krimi um Hochtief weiter? Nach dem Übernahmeangebot vom 16. September hat ACS vier Wo­chen Zeit, also bis zum 13. Oktober, ein schriftliches An­gebot bei der Finanzaufsicht Bafin einzureichen. Die Bafin wiederum hat zehn Werktage Zeit, das Angebot zu prüfen und zu genehmigen.

Danach muss ACS das An­gebot veröffentlichen und der Hochtief-Vorstand kann es bewerten. Bei einem Kurspo­tenzial von über 80 Euro, das einige Analysten für die Hochtief-Aktie sehen, dürfte die Empfehlung klar ablehnend sein. Danach läuft eine Frist von vier Wochen, in der die Aktionäre das offizielle Angebot annehmen können. Diese Frist kann um zwei Wochen verlängert werden. Nach einer etwaigen Ablehnung kann ACS ohne offizielles Angebot Aktien zukaufen.

Sollte sich ACS bereits jetzt Aktien zu niedrigen Kursen über Optionsgeschäfte gesichert haben, wäre das gesetzeswidrig, aber schwer nachweisbar. In der Zwischenzeit wird Hochtief an Abwehrstrategien arbeiten. Hinweise auf „Change-Control-Klauseln“ et­wa, die bei einem Kontrollwechsel bei Hochtief Kreditlinien oder Projekte mit der öffentlichen Hand beenden können, tauchen bereits auf. Die Rede ist von einem Milliarden-Volumen, das mit solchen Klauseln gesichert sei. Der sicherste Weg, eine Übernahme zu verhindern, sind steigende Kurse. Allerdings: Sehr viele Aktien muss ACS für eine Kontrolle der Hauptversammlung nicht mehr kaufen.