Düsseldorf. .
Bei einer Fusion von WestLB und BayernLB droht ein Arbeitsplatzabbau. Die Kosten sollen um 25 Prozent gesenkt werden: „Beide Banken werden weiter schrumpfen müssen.“
Bei einer Fusion von BayernLB und WestLB droht den Beschäftigten beider Banken eine spürbarer Stellenabbau. Daran haben BayernLB-Chef Gerd Häusler und WestLB-Chef Dietrich Voigtländer keinen Zweifel gelassen. „Beide Banken sind schon geschrumpft, und sie werden weiter schrumpfen müssen“, sagte WestLB-Chef Voigtländer in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Häusler betonte in der „Süddeutschen Zeitung“: „Wir wollen die Kosten senken, einige Bereiche würde man nicht doppelt benötigen. Das würde auch zu einem Stellenabbau führen.“ Voigtländer zufolge wollen die Banken bei einem Zusammenschluss innerhalb von zwei Jahren 25 Prozent der gemeinsamen Kosten einsparen. „Nach einer Daumenregel stammen die Kosteneinsparungen etwa zur Hälfte aus Sach- und Personalkosten“, sagte der WestLB-Chef. Die angeschlagenen Landesbanken hatten bereits in den vergangenen Monaten ihre Mitarbeiterzahl deutlich reduziert. Die Bayern LB beschäftigt derzeit noch rund 10.800, die WestLB 5.000 Mitarbeiter.
EU muss überzeugt werden
Eine gute Nachricht wäre die Fusion dagegen nach Einschätzung des von Häusler für die Steuerzahler. Sie könnten ihr Geld schneller zurückbekommen, weil eine fusionierte Bank viel profitabler wäre, meinte er. Die Eigenkapital-Rendite könnte um zwei Prozentpunkte steigen. „Dadurch würden wir attraktiver für private Kapitalgeber. Und das hilft dem Steuerzahler“, sagte der BayernLB-Chef. Die beiden Länder und der Bund haben Milliarden zur Rettung der beiden Landesbanken investiert.
Der WestLB-Chef betonte, ein wichtiger Punkt sei es nun, die EU zu überzeugen, „dass wir eine Bank bilden, die nachhaltig ohne Staatshilfe navigieren kann“. Die EU-Kommission hatte zuvor Bedenken gegen die Fusionspläne der BayernLB und der WestLB geäußert.
BayernLB und WestLB hatten am Montag bekanntgegeben, dass sie über eine Fusion verhandeln und bis Jahresende ein Ergebnis vorlegen wollen. (dapd)