New York. Das Lesegerät für elektronische Bücher wird in den USA ein Verkaufsschlager beim Online-Anbieter Amazon. Marktforscher rechnen noch in diesem Jahr mit Absatzzahlen von drei Millionen Exemplaren. Amazon will den Preis für die internationale Version des E-Books senken.

Das E-Book-Lesegerät Kindle ist zum meist verkauften Artikel des Online-Warenhauses Amazon aufgestiegen. Das Lesegerät für elektronische Bücher sei nach Stückzahl und nach Umsatz der Verkaufsschlager, erklärte Amazon-Chef Jeff Bezos bei der Vorlage der Geschäftszahlen des Unternehmens. Amazon teilte wie in der Vergangenheit keine genauen Zahlen zum Kindle mit. Der Marktforscher Forrester Research schätzt allerdings, dass in den USA in diesem Jahr drei Millionen Lesegeräte verkauft werden und Amazon daran einen Marktanteil von fast 60 Prozent haben wird. Für das kommende Jahr rechnen die Marktforscher mit sechs Millionen verkauften Lesegeräten.

In drei Monaten 199 Millionen Dollar verdient

Amazon kündigte zudem an, den Preis für die internationale Version des Kindle von 279 auf 259 Dollar (173 Euro) zu senken. Der Onlinehändler verkauft das Gerät erst seit kurzer Zeit auch international. Wer den Reader aus Deutschland bestellt, muss allerdings noch Versand und Steuern zahlen, was das Gerät deutlich teurer macht.

Den Verkaufserfolg des Kindle verkündete Amazon zusammen mit den Zahlen für das dritte Quartal. Der Onlinehändler verdiente in den drei Monaten von Juli bis September 199 Millionen Dollar, ein Sprung von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Den Umsatz steigerte Amazon um 28 Prozent auf 5,45 Milliarden Dollar. Das internationale Geschäft, zu dem auch die deutsche Amazon-Seite gehört, wuchs um 33 Prozent. (afp)