Düsseldorf.

Rot-Grün will regenerative Energiequelle stärker fördern. „Wir brauchen mehr Windkraft für NRW“, erklärte einem Zeitungsbericht zufolge jetzt auch Fritz Vahrenholt, Leiter der RWE -Tochter Innogy,

Vahrenholt sagte der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe), er könne sich gut vorstellen, .neue Standorte „in höheren Lagen“ des rheinischen Braunkohlerevier zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen aufzubauen, nachdem die neue rot-grüne Landesregierung den Bau von Windkraftwerken erleichtern wolle. Dessen ungeachtet halte der Sozialdemokrat und frühere Umweltsenator von Hamburger aber an dem Plan fest, rund 3,5 Milliarden Euro in Windparks in der deutschen Nordsee zu stecken.

Entschieden setzte sich Vahrenholt dafür ein, den Betrieb der Atomkraftwerke in Deutschland zu verlängern - auch um regenerative Energien indirekt zu fördern. Günstiger Strom aus Kernkraftwerken könne helfen, die bei rund fünf Milliarden Euro jährlich liegenden Belastungen der Haushalte für Ökostrom auszugleichen. Außerdem seien Kernkraftwerke der ideale Partner von Windkraftparks, um eine gleichmäßige Stromversorgung Deutschlands zu sichern. Vahrenholt: „Die Mär, dass Kernkraftwerke immer konstant rund um die Uhr laufen müssen, ist falsch. Ich kann eine Anlage in 15 Minuten auf die Hälfte der Leistung drosseln. Wenn ich das mit mit mehreren Anlagen gleichzeitig mache, habe ich einen gigantischen Hebel, um das Stromangebot in Deutschland auch bei schwankendem Angebot von Ökostrom stabil zu halten.“

Wegen der steigenden Kosten speziell für die Förderung der Solartechnik befürchtet Vahrenholt, dass die Bundesregierung weitere Projekte bald nicht mehr fördern wolle und die Einspeisevergütung für Ökostrom radikal kürzt. Darum dränge er darauf, dass die Windenergie „so schnell wie möglich wettbewerbsfähig“ werde. Solarstrom habe in Westeuropa dagegen wegen der zu niedrigen Sonneneinstrahlung „keine Chance“.