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Privatpersonen können laut einem Medienbericht ihren Steuerberater auch künftig nicht absetzen. Bundesfinanzminister soll die im Koalitionsvertrag festgelegte Steuererleichterung gestrichen haben.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat offenbar eine im Koalitionsvertrag verabredete Steuererleichterung gestrichen: Privatpersonen können ihren Steuerberater auch künftig nicht absetzen. Das berichtet die „Financial Times Deutschland“. Der FDP-Obmann im Finanzausschuss, Daniel Volk, sagte der Zeitung, er rechne sich keine Chancen mehr aus, die von der FDP geforderte Absetzbarkeit von Steuerberatern wieder einzuführen.

Die Große Koalition hatte 2006 die Absetzbarkeit der Honorare von Steuerberatern auf Betriebe beschränkt und für Privatpersonen gekippt. Mehrere Klagen dagegen wurden abgewiesen, zuletzt in diesem Frühjahr vom Bundesfinanzhof (BFH). Zur Begründung hieß es, die Steuererklärung sei auch ohne Hilfe zu bewältigen, zudem seien die Finanzämter zur Beratung verpflichtet (Az.: XR 10/08).

Das Bundesfinanzministerium schätzt die Steuerausfälle durch die Absetzbarkeit laut der Zeitung auf 400 Millionen Euro im Jahr. Damit wäre dies einer der teuersten Punkte aus dem Steuervereinfachungskatalog gewesen.