Berlin. .

Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit anhaltenden Streiks gedroht, sollten sich die Eisenbahnunternehmen in Deutschland weiterhin weigern, einen Flächentarifvertrag zu unterschreiben.

„Wenn wir auf dem Verhandlungsweg nichts erreichen, werden wir gezwungen sein zu streiken“, sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, der „Berliner Zeitung“. Die ersten Arbeitskämpfe könnten im August beginnen: „Wenn bis dahin keine Einigung in Sicht ist, werden wir streiken“, sagte der GDL-Chef.

Mit dem Flächentarifvertrag will die GDL dem ihrer Ansicht nach bestehenden Lohndumping in der Branche begegnen. Teilweise zahlten private Bahnen ihren Mitarbeitern um bis zu 30 Prozent niedrigere Löhne als die Deutsche Bahn. Deshalb fordere die GDL eine Angleichung der Löhne an das Niveau des Marktführers: Um die Unternehmen nicht zu überfordern, könne die Tarifangleichung schrittweise erfolgen, schlägt Weselsky vor. (ddp)