Mülheim. .

Medion, der Haus- und Hoflieferant von Aldi, hat überraschend gute Halbjahreszahlen bekannt gegeben. Die Folgen der Finanzkrise scheinen damit überwunden zu sein. Vor allem das Auslandsgeschäft hatte positive Auswirkungen auf die Bilanz.

Vergangenes Jahr hatte der Hersteller von Elektronikartikeln noch einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet. Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise trafen damals das Unternehmen in Mülheim an der Ruhr mit Wucht. 2009 war der Umsatz daher um 15 Prozent zurückgegangen. Diese Talsohle scheint durchschritten.

Grund dafür ist offenbar die hohe Nachfrage nach Notebooks und Erfolge im Auslandsgeschäft. Sie haben dem Essener Elektronikhändler Medion im ersten Halbjahr einen unerwartet starken Wachstumsschub beschert. Insgesamt steigerte das als Aldi-Lieferant bekannte Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,3 Prozent auf 756 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern stieg von 3,5 auf 5,3 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte.

Übertroffene Prognosen

Finanzvorstand Christian Eigen sagte, die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten habe die Erwartungen klar übertroffen. Medion hob deshalb auch seine Umsatzprognose für das laufenden Geschäftsjahr an. Das Unternehmen rechnet nun für 2010 mit einem Umsatzanstieg von rund 10 Prozent. Bislang war der Konzern von einem Plus zwischen 5 und 7 Prozent ausgegangen. Beim Ergebnis wird für 2010 unverändert ein Anstieg von 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Punkten konnte Medion sowohl auf dem deutschen Heimatmarkt als auch im Ausland. In Deutschland stiegen die Umsatze um rund 21 Prozent, im Ausland betrug das Plus fast 50 Prozent. Zusätzliche Impulse erwartet der Elektronikhändler von einem eigenen eBook-Reader, der im Herbst auf den Markt kommen soll. (apn)