Frankfurt. .
Der deutsche Neuwagenmarkt bricht ein: Im April verkauften die deutschen Hersteller über 25 Prozent weniger Autos als im Vorjahr. Weltweit stieg der Absatz. Den deutlichsten Anstieg erlebte China.
Der weltweite Autoabsatz hat im April weiter angezogen. Vor allem in Asien und Südamerika, aber auch in den USA stiegen die Verkaufszahlen erneut deutlich, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag in Berlin mitteilte. In der EU hingegen war die Nachfrage zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder rückläufig: Die Zahl der Neuzulassungen lag um 7,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Spanien und Großbritannien legen zu, Italien knickt ein
Entgegen dem Trend verbuchten einige der größten europäischen Märkte im April einen Anstieg der Zulassungen, während der Absatz in Deutschland einen weiteren Einbruch erlebte. In Spanien wurden laut VDA 39 Prozent mehr Autos verkauft, in Großbritannien legte der Pkw-Absatz um 11 Prozent zu. Der französische Markt übertraf das Vorjahresergebnis ebenfalls um 2 Prozent. In Italien knickte der Absatz mit dem Ende der staatlichen Prämienzahlungen um etwa 16 Prozent ein. In Deutschland waren die Verkaufszahlen um 25,5 Prozent rückläufig. Insgesamt wurden in den 27 EU-Staaten im April 1,134 Millionen Wagen neu zugelassen.
Auf den außereuropäischen Märkten verbuchte China den Angaben zufolge im April mit plus 36 Prozent einen deutlichen Anstieg der Pkw-Verkäufe. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wuchs der chinesische Automarkt um etwa zwei Drittel auf knapp 3,7 Millionen verkaufte Wagen und übertraf damit die USA um etwa 160.000 Fahrzeuge. In den USA erhöhten sich die Verkaufszahlen im April auf Jahresfrist um rund 20 Prozent. In Brasilien legte der Absatz von Autos und kleinen Trucks um 17 Prozent zu, in Argentinien wurden knapp 25 Prozent mehr Wagen verkauft.
Stärkster Rückgang bei Fiat
Der deutsche Autobauer Volkswagen musste im April einen europaweiten Einbruch der Verkaufszahlen um 7,7 Prozent hinnehmen, während der Absatz weltweit jedoch um 21 Prozent stieg. Ford büßte auf dem europäischen Markt im Jahresvergleich 13 Prozent ein. Den stärksten Rückgang verbuchte der italienische Fiat-Konzern mit minus 27,3 Prozent. Die Opel-Mutter General Motors verkaufte 19,9 Prozent weniger Fahrzeuge. (apn)