Tokio. .
Was der „Elchtest“ für Mercedes, ist der „Consumer Report“ für Toyota: Der japanische Autoriese reagiert auf Sicherheitsmängel, die ein Autotest in den USAan einem Lexus-Geländewagen ausmachte. Sämtliche SUV-Typen weltweit würden nun Fahrtests unterzogen.
Der japanische Autobauer Toyota unterzieht alle seine SUV-Modelle einer technischen Überprüfung. Das kündigte das Unternehmen am Donnerstag an. Auslöser für diesen Schritt ist ein Fahrtests der renommierten US-Verbraucherzeitschrift „Consumer Reports“, bei dem das Heck des Geländewagens Lexus GX 460 in scharfen Kurven ausgebrochen war und ein Umkippen drohte.
Nach Bekanntwerden des Tests kündigte Toyota umgehend einen Verkaufsstopp für den Geländewagen an. Offen ist noch, ob der Lexus GX 460 zurückgerufen wird. Toyota erklärte, man werde die Bedingungen des Tests von „Consumer Reports“ möglichst genau nachbilden. Bislang sei völlig unklar, wo das Problem liege.
Nach Angaben des Autobauers wurden seit dem Verkaufsstart Ende Dezember 6000 Fahrzeuge des Typs Lexus GX 460 verkauft. Das Fahrzeug wird vor allem in den USA vertrieben, aber auch in Russland und Fernost. In Deutschland wird das Fahrzeug nicht verkauft.
Der japanische Autobauer hat in den vergangenen Monaten wegen Sicherheitsproblemen weltweit mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen. Das US-Verkehrsministerium sprach Anfang März von 52 Toten infolge von Unfällen, die mit unabsichtlichem Beschleunigen von Toyota-Fahrzeugen zu tun haben sollen. Die US-Regierung hat Anfang April eine Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar (12,2 Millionen Euro) gegen Toyota wegen einer verspäteten Rückrufaktion im Zusammenhang mit klemmenden Gaspedalen angekündigt. Mit dem schnellen Verkaufsstopp für den Geländewagen will Toyota offenbar neue Vorwürfe der Dickfelligkeit vermeiden. (apn)