London/Berlin. .

Die Deutsche Bahn ist auf Expansionskurs. Derzeit prüft der Konzern eine Übernahme der britischen Arriva. Bahn-Chef Rüdiger Grube führt damit die Pläne seines Vorgängers Hartmut Mehdorn fort.

Die Deutsche Bahn (DB) hat bestätigt, dass sie ein Übernahmeangebot für das britische Transportunternehmen Arriva prüft. Die Bahn sei bezüglich eines möglichen Angebotes in bar auf Arriva zugegangen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung an die Londoner Börse. Die Gespräche dauerten an; es sei nicht sicher, ob sie tatsächlich zu einem Angebot führten. Medienberichten zufolge erwägt die Bahn einen Kaufpreis von bis zu zwei Milliarden Euro.

Laut „Süddeutsche Zeitung“ begann Grubes Vorgänger Hartmut Mehdorn bereits die Gespräche über einen Einstieg bei Arriva. Mehdorn baute die Deutsche Bahn von einem nationalen Staatskonzern zu einem weltweit tätigen Verkehrsunternehmen aus. Grube setzt diesen Kurs offenbar fort. Arriva ist mit 44.000 Beschäftigten in zwölf Ländern aktiv. Laut „FTD“ war auch die französische Eisenbahn SNCF an Arriva interessiert, Gespräche über eine Fusion der SNCF-Tochter Keolis mit Arriva seien jedoch vor zwei Wochen eingestellt worden. (afp)