Düsseldorf. .

Einen herben Dämpfer erhalten die Hoffnungen auf Staatshilfen von Opel-Chef Nick Reilly. Laut Abschlussbericht der Adam Opel GmbH schreibt der Autobauer schon im Geschäftsjahr 2008 rote Zahlen. Damit mehren sich Zweifel, ob Opel die Kriterien für die beantragten Staatsgelder erfüllt.

Dem US-Autohersteller General Motors (GM) droht eine Abfuhr bei den beantragten Staatshilfen zur Sanierung des Autoherstellers Opel. Laut dem aktuellen Abschluss der Adam Opel GmbH, den die Rüsselsheimer vor wenigen Tagen im Bundesanzeiger veröffentlichten, schrieb der Autobauer mit einem Jahresfehlbetrag von 1,1 Milliarden Euro bereits im Geschäftsjahr 2008 tiefrote Zahlen, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Regelung ist auf Opfer der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise begrenzt

Die Ziffern verstärken Zweifel, ob Opel die strengen Kriterien für die beantragten Staatsgelder erfüllt. Unternehmen müssen für Gelder aus dem Deutschlandfonds nachweisen, dass sie zum 1. Juli 2008 noch keine wirtschaftlichen Probleme hatten. Die Regelung ist auf Opfer der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise begrenzt. Ein Opel-Sprecher sagte dem Blatt, der Handelsgesetzbuch-Abschluss sei nicht das maßgebliche Zahlenwerk für die Europasparte von GM.

Dennoch erhalten die Hoffnungen von Opel-Chef Nick Reilly auf Hilfen aus dem Deutschlandfonds einen herben Dämpfer. GM hatte Anfang Februar Gelder aus dem Topf beantragt, der vom Bund für notleidende Firmen in der Wirtschaftskrise aufgelegt worden war. Der im vergangenen März ins Leben gerufene Deutschlandfonds ist mit 115 Milliarden Euro gefüllt. Für die Bundesregierung durchleuchtet derzeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers den Opel-Sanierungsplan, bevor Bund und Länder dann über den GM-Antrag auf eine Staatsbürgschaft von 1,5 Milliarden Euro entscheiden. (ddp)