Stuttgart. .
Das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt offenbar auch für Daten von Steuersündern: Kaum will die Regierung die ersten Datensätze kaufen lassen, sind neue auf dem Markt. Per Mail wurden sie einem Finanzamt angeboten. Der Deckname des Informanten zeigt: Der Mann hat Humor.
Den Behörden in Baden-Württemberg sind einem Zeitungsbericht zufolge erneut Daten angeblicher Steuersünder angeboten worden. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, bot ein Informant mit dem Decknamen „Pleitegeier“ einem der Finanzämter in Stuttgart in der vergangenen Woche Daten von rund 600 Steuersündern an.
Preisvorstellung: 600.000 Euro
Demnach forderte er in einer Email an das Finanzamt insgesamt 600.000 Euro für die Daten.Ein Informant hatte den deutschen Behörden Ende Januar eine CD mit Daten von hunderten Anlegern mit einem Konto in der Schweiz angeboten und im Gegenzug 2,5 Millionen Euro verlangt.
In den vergangenen Tagen waren mehreren Bundesländern weitere CDs mit möglicherweise gestohlenen Informationen über deutsche Steuerflüchtlinge zum Kauf angeboten worden. (afp)