Washington. .
Und wieder eine Vollbremsung bei Toyota: Nach Sicherheitsproblemen mehrerer Modelle stoppt der japanische Autobauer in den USA den Verkauf eines Gelände-Modells seiner Luxusmarke Lexus. Grund: Ein negativer Autotest.
Der japanische Autobauer Toyota kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen: Das Unternehmen kündigte am Dienstag einen vorläufigen Verkaufsstopp des Geländewagens Lexus GX 460 an, nachdem die renommierte US-Verbraucherzeitschrift „Consumer Reports“ nach einem Fahrtest die seltene Empfehlung „nicht kaufen“ ausgesprochen hat. Die Autotester bemängelten die Fahrsicherheit des Geländewagens. Demnach besteht in scharfen Kurven die Gefahr, dass das Heck ausbricht und das Fahrzeug sich überschlägt.
Toyota schickt Lexus GX 460 erneut auf Teststrecke
Toyota reagierte auf den Bericht mit der Ankündigung, mit eigenen Tests das Fahrverhalten des Geländewagens zu überprüfen. Die Händler seien angewiesen worden, bis zum Abschluss der Überprüfung den Lexus GX 460 nicht mehr zu verkaufen. „Wir nehmen die Sache sehr ernst und sind entschlossen, das von „Consumer Reports“ festgestellt Problem zu identifizieren und zu beseitigen“, sagte Lexus-Vizepräsident und Generalmanager Mark Templin.
Nach Angaben von Toyota wurden seit dem Verkaufsstart Ende Dezember 6000 Fahrzeuge des Typs Lexus GX 460 verkauft. Templin erklärte, er sei überzeugt, dass der GX die hohen Sicherheitsstandards von Toyota erfülle. In Deutschland wird das Modell von Lexus nicht vertrieben.
Der japanische Autobauer hat in den vergangenen Monaten wegen Sicherheitsproblemen weltweit mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen. Das US-Verkehrsministerium sprach Anfang März von 52 Toten infolge von Unfällen, die mit unabsichtlichen Beschleunigungen von Toyota-Fahrzeugen zu tun haben sollen. Die US-Regierung hat Anfang April eine Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar (12,2 Millionen Euro) gegen Toyota wegen einer verspäteten Rückrufaktion im Zusammenhang mit klemmenden Gaspedalen angekündigt. (apn)